Durch die SCHWARZ-CHRISTOFFELsche Formel
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(14.19a) |
wird das Innere eines Polygons mit den n Außenwinkeln der z-Ebene auf die obere w-Halbebene abgebildet (s. Abbildung).
Mit wi sind die den Ecken des Polygons zugeordneten Punkte der reellen Achse der w-Ebene bezeichnet, mit t die Integrationsvariable. Der orientierte, also durch eine Richtung ausgezeichnete Rand des Polygons geht bei der Abbildung in die orientierte reelle Achse der w-Ebene über. Für große Werte von t verhält sich der Integrand wie 1/t2 und ist im Unendlichen regulär.
Da die Summe aller Außenwinkel eines n-Ecks gleich ist, gilt:
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(14.19b) |
Die komplexen Konstanten C1 und C2 bewirken eine Drehstreckung und eine Verschiebung, hängen aber nicht von der Form, sondern nur von Größe und Lage des Polygons in der z-Ebene ab.
Ist ein Polygon in der z-Ebene vorgegeben, dann können drei Punktpaare willkürlich einander zugeordnet werden. Ordnet man einem Eckpunkt des Polygons in der z-Ebene, z.B.
, einen unendlich fernen Punkt der w-Ebene, also
zu, dann ist der Faktor
wegzulassen. Wenn das Polygon ausartet, z.B. dadurch, daß sich ein Eckpunkt im Unendlichen befindet, dann ist der zugehörige Außenwinkel gleich
, also
, d.h., das Polygon wird zum Halbstreifen.
Beispiel A | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Für das in der linken Abbildung skizzierte Gebiet der z-Ebene wird die in der nachstehenden Tabelle für
Die Abbildungsformel lautet: ![]() Bei der Bestimmung von C1 ist ![]() ![]() ![]() Daß die Konstante C2 =0 ist, geht aus der Zuordnung ![]() |
Beispiel B |
Abbildung eines Rechtecks. Eckpunkte des abzubildenden Rechtecks seien
Damit lautet die Abbildungsformel für ein Rechteck |