Simplextableau

Mit dem Simplexverfahren wird eine Folge von Eckpunkten des zulässigen Bereiches mit wachsenden Zielfunktionswerten ermittelt. Der Übergang zu einer neuen Ecke wird vollzogen, indem eine zur gegebenen Ecke gehörende Normalform zu einer Normalform der neuen Ecke umgewandelt wird. Zur übersichtlichen Darstellung dieses Vorganges sowie zur Formalisierung der rechentechnischen Umsetzung wird eine als bekannt vorausgesetzte Normalform (18.8a,b) in das folgende Simplextableau eingetragen:

Schema 2
         oder kürzer        

Die k-te Zeile des Tableaus ist zu lesen als

(18.14a)

Für die Zielfunktion gilt

(18.14b)

Aus dem Simplextableau wird die Ecke abgelesen. Gleichzeitig ist der Zielfunktionswert dieser Ecke durch bestimmt.
Auf jedes Tableau trifft genau einer der drei Fälle zu:

  1. : Das Tableau ist optimal. Der Punkt ist der Maximalpunkt.
  2. Für mindestens ein j gilt cj > 0 und : Das lineare Optimierungsproblem besitzt keine Lösung, da die Zielfunktion in Richtung wachsender xj-Werte unbeschränkt wächst.
  3. Für alle j mit cj > 0 gibt es mindestens ein i mit aij > 0: Man kann von einer Ecke zu einer Ecke übergehen mit .Für eine nichtentartete Ecke gilt immer das > -Zeichen.