Theorie der Meßfehler

Bei jeder wissenschaftlichen Messung -- unabhängig davon, wie sorgfältig sie durchgeführt wird -- sind Beobachtungs- oder Meßwerte mit unvermeidlichen Meßfehlern behaftet. Nach DIN werden die Meßfehler, also alle während einer Messung auftretenden Fehler, Abweichungen genannt. Unsicherheiten nennt man dagegen die Fehler bei der Angabe von Meßergebnissen. Mit diesen beiden Begriffen kann man die Zielstellung der Theorie der Meßfehler wie folgt formulieren:

  1. Die Abweichungen sind so klein wie möglich zu halten, d.h., für den Wert, der durch die Messung bestimmt werden soll, ist eine möglichst gute Näherung zu ermitteln. Dafür eignet sich besonders die Ausgleichsrechnung, die auf GAUSS zurückgeht und die im wesentlichen aus der Fehlerquadratmethode besteht.
  2. Die Unsicherheit ist so gut wie möglich abzuschätzen oder zu berechnen, wozu die Methoden der mathematischen Statistik eingesetzt werden.