(mu/rho + lambda)- und (mu/rho,lambda)-Evolutionsstrategien mit Rekombination

Mit dem Konzept der Rekombination werden die Individuen einer Population untereinander in Beziehung gebracht, indem die Informationen mehrerer Eltern bei der Bildung von Nachkommen gemischt werden.
Zur Erzeugung eines Nachkommen werden aus der aktuellen Elternmenge mit gleicher Wahrscheinlichkeit zufällig Eltern ausgewählt. Dabei ist zu beachten, daß für jeden der Nachkommen eine separate Ziehung der Eltern vorzunehmen ist. Der Nachkomme entsteht nun durch diskrete oder intermediäre Rekombination der ausgewählten Eltern. Die so erzeugten Nachkommen werden anschließend mutiert und dem Selektionsprozeß zugeführt.

Bei den zuvor beschriebenen - und -Strategien entsteht jedes Individuum durch eine Folge von Mutationen aus einem Individuum der ersten Elterngeneration. Ein größerer Evolutionsfortschritt ist damit nur über viele Generationen hinweg zu erzielen. Mit der Rekombination sind grundsätzlich größere Evolutionsschritte möglich. Insbesondere dann, wenn die Eltern untereinander einen großen Abstand aufweisen, werden Nachkommen mit ganz neuen Eigenschaften gebildet, und es entstehen neue Suchpfade.