Die KdV-Gleichung für die Evolutionsfunktion u lautet
Sie hat die Soliton-Lösung
Dieses KdV-Soliton ist durch die zwei dimensionslosen Parameter
und
eindeutig bestimmt, und ist in der Abbildung ist v=1 dargestellt. Ein typisch nichtlinearer Effekt besteht darin, daß die Solitongeschwindigkeit v die Amplitude und die Breite des Solitons bestimmt: KdV-Solitonen mit größerer Amplitude und geringerer Breite bewegen sich schneller als solche mit kleinerer Amplitude und größerer Breite. Die Solitonphase
beschreibt die Lage des Maximums des Solitons zur Zeit ![]()
Die Gleichung (9.160) besitzt auch N-Solitonenlösungen. Eine solche N-Solitonenlösung läßt sich für
asymptotisch durch lineare Überlagerung von Ein-Solitonlösungen darstellen:
![]() |
(9.162) |
Dabei ist jede Evolutionsfunktion un(x,t) durch eine Geschwindigkeit vn und eine Phase
gekennzeichnet. Die Anfangsphasen
vor der Wechselwirkung oder dem Stoßprozeß unterscheiden sich von den Endphasen nach dem Stoß
, während die Geschwindigkeiten
keine Änderung erfahren, d.h., es handelt sich um eine elastische Wechselwirkung.
Für N=2 besitzt (9.160) eine 2-Solitonenlösung. Sie läßt sich für endliche Zeiten nicht durch lineare Überlagerung darstellen und lautet mit
und
:
Diese Gleichung (9.163) beschreibt asymptotisch zwei für
nicht wechselwirkende Solitonen mit den Geschwindigkeiten v1=4k12 und
, die nach einem Wechselwirkungsprozeß für
wieder asymptotisch in zwei nichtwechselwirkende Solitonen mit denselben Geschwindigkeiten übergehen.
Die nichtlineare Evolutionsgleichung
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(9.164b) |
eine Solitonlösung und
eine 2-Solitonenlösung. Mit 2wx=u ergibt sich aus (9.164a) die KdV-Gleichung (9.160). Die Gleichung (9.163) und der sich mit (9.164c) ergebende Ausdruck für w sind Beispiele für eine nichtlineare Superposition. Ersetzt man in (9.160) den Term +6uux durch -6uux, so muß die rechte Seite von (9.161) mit (-1) multipliziert werden. Man spricht dann auch von einem Antisoliton.