Es werden n auf dem Intervall [a,b] linear unabhängige Funktionen vorgegeben. Mit diesen Funktionen bildet man eine Ansatzfunktion
für die Lösung
:
Die Aufgabe besteht in der Bestimmung der Koeffizienten . Für eine so definierte Funktion
wird es im allgemeinen keine Werte
geben, so daß damit die exakte Lösung der Integralgleichung (11.23)
vorliegt. Deshalb gibt man sich im Integrationsintervall n Stützstellen
vor und fordert, daß der Ansatz (11.37a) die Integralgleichung zumindest an diesen Stellen erfüllt:
und die Vektoren
dann kann das Gleichungssystem zur Bestimmung der Zahlen in Matrizenform angegeben werden:
Beispiel |
Soll in diesem Beispiel die Genauigkeit verbessert werden, empfiehlt es sich nicht, den Grad des Polynomansatzes zu erhöhen, da Polynome höheren Grades numerisch instabil sind. Es sind vielmehr verschiedene Spline-Funktionenansätze vorzuziehen, etwa der stückweise lineare Ansatz |
Hinweis: Die Wahl der Lage der Stützstellen für das Kollokationsverfahren ist prinzipiell ohne Beschränkung. Ist jedoch bekannt, daß die Lösungsfunktion in einem Teilintervall stark oszilliert, dann sollten in diesem Intervall die Stützstellen dichter gelegt werden.