Gauß-Newton-Verfahren

Einen anderen Lösungsweg, der bei praktischen Aufgaben in der Regel gegangen wird, vermittelt das GAUSS-NEWTON-Verfahren, das zur Lösung der nichtlinearen Quadratmittelaufgabe (19.24) beschrieben worden ist. Die Übertragung auf die jetzt vorliegende nichtlineare Approximationsaufgabe (19.184) erfordert die folgenden Schritte:

1. Linearisierung
der Ansatzfunktion nach TAYLOR bezüglich der Parameter . Dazu müssen Näherungswerte bekannt sein:
(19.185)
2. Lösung
der linearen Ausgleichsaufgabe
(19.186)

mit Hilfe des Normalgleichungssystems

(19.187)

oder durch ein Orthogonalisierungsverfahren. In (19.187) sind die Komponenten der Vektoren und durch

= (19.188a)
= (19.188b)


gegeben. Die Matrix wird analog zu in (19.177b) gebildet, indem man durch
ersetzt.

3. Berechnung
einer neuen Näherung durch
(19.189)

wobei ein Schrittweitenparameter ist.

Durch Wiederholung der Schritte 1 bis 3 mit ai(1) an Stelle von ai(0) usw. erhält man für die gesuchten Parameter Folgen von Näherungswerten, deren Konvergenz sehr stark von der Güte der Startnäherung abhängt. Mit Hilfe des Schrittweitenparameters läßt sich aber eine Verkleinerung der Fehlerquadratsumme erzielen.