Reduzible und irreduzible Darstellungen

Wenn der Darstellungsraum einen gegenüber den Gruppenoperationen invarianten Unterraum (m <n) besitzt, dann können die Darstellungsmatrizen durch eine geeignete Basistransformation T in auf die Form

(5.125)

gebracht werden. und sind selbst Matrixdarstellungen von mit den Dimensionen m bzw. .
Existiert in kein echter invarianter Unterraum, dann nennt man die Darstellung D(G) irreduzibel. Die Anzahl der inäquivalenten irreduziblen Darstellungen einer endlichen Gruppe ist endlich. Läßt sich eine Basistransformation T finden, die in eine direkte Summe von invarianten Teilräumen überführt, d.h.

(5.126)

dann geht die Darstellungsmatrix für jedes nach einer Ähnlichkeitstransformation mit in Block-Diagonalform ( in (5.125)) über:

(5.127)

Eine solche Darstellung heißt vollständig reduzibel.
Hinweis: Bei naturwissenschaftlichen Anwendungen der Gruppentheorie besteht eine fundamentale Aufgabe darin, die Klassifizierung aller inäquivalenten irreduziblen Darstellungen einer gegebenen Gruppe zu finden.

Beispiel

Die in (5.117) angegebene Darstellung der symmetrischen Gruppe S3 ist reduzibel. Durch die Basistransformation erhält man z.B. für die Darstellungsmatrix der Permutation p3:


mit als identische Darstellung von S3 und .